Der Bücherblog

Autorenarchiv

Elke Heidenreich/Quint Buchholz: Nero Corleone kehrt zurück


Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass hier einfach die Geschichte des schwarzen Katers Nero Corleone weiter erzählt wird, aber dem ist nicht so. Vielmehr geht es hier darum, wie sich Isoldes und Roberts Leben weiter entwickelt hat und wie sich die beiden im Laufe der Jahre verändert haben.

Rückblende: Vor vielen Jahren haben Isolde und Robert den Kater Nero und die Katze Rosa aus dem Urlaub in Italien mit nach Köln genommen. Als sie dann wieder Urlaub in Italien gemacht haben, hat sich Nero entschlossen in Italien zu bleiben und Robert und Isolde sind mit Rosa alleine nach Köln zurückgekehrt.

Isolde ist nach Italien zurückgekehrt und möchte ihr Leben vielleicht von nun an dort verbringen, sie und Robert haben sich getrennt. Die beiden haben aber dennoch weiterhin Kontakt. Isolde ist mittlerweile mit Justus liiert wobei sie aber noch nicht weiß, ob er denn jetzt der richtige ist.

Ob ihr Wunsch Nero wieder zu sehen in Erfüllung geht müsst ihr selber herausfinden! Ich kann für diese Buch eine absolute Leseempfehlung geben.

Nero Corleone von Elke Heidenreich mit wunderschönen Illustrationen von Quint Buchholz ist im Hanser Verlag erschienen.

Elke Heidenreich/Quint Buchholz: Nero Corleone

Nero Corleone von Elke Heidenreich mit Bildern von Quint Buchholz ist eine wunderschöne Geschichte von einem despotischen, Ehrfurcht einflößenden kleinen schwarzen Kater mit einer weißen Tatze. Er wohnt auf einem italienischen Hof und hat sein Revier fest im Griff.

Eines Tages wickelt er mit seinem „Charme“ ein deutsches Ehepaar um seine Tatze und sie nehmen ihn und seine schielende Freundin Rosa mit nach Köln, wo ganz neue Abenteuer auf Nero warten.

Nero Corleone ist im Carl Hanser Verlag erschienen.

Gilbert Adair: Mord auf ffolkes Manor

Es geschieht ein geheimnisvoller Mord im eingeschneiten Herrenhaus ffolkes Manor im schottischen Dartmoor. Der Besitzer Colonel Roger ffolkes hat zu Weihnachten Gäste geladen und einer davon, Raymond Gentry kommt blutig ums Leben – in einem von innen verschlossenen Raum ohne Einbruchspuren! Außer dem Colonel, Ehefrau Mary und Tochter Selina sind mehrere Hausangestellte im Herrenhaus, sowie die übrigen Gäste: Schauspielerin Cora Rutherford, Selinas Freund Donald Duckworth, Doktor Henry Rolfe und Madge Rolfe, Vikar Wattis und seine Frau Cynthia und zu guter letzt Evadne Mount, eine Schriftstellerin, die noch eine ganz entscheidene Rolle einnimmt. Eine dieser Personen muss der Mörder sein und der Colonel kommt auf die Idee seinen Nachbarn Chefinspektor Trubshawe, früher bei Scotland Yard tätig und jetzt in Rente, dazu zu holen um ihn zu entlarven.

Mord auf ffolkes Manor ist ein Kriminalroman im Stil von Agatha Christie, der aber zugleich auch eine Parodie ist, gespickt mit dem herrlichen britischen Humor. Die Schriftstelllerin Evadne Mount löst mit detektivischem Spürsinn diesen Fall und geht dieser Passion noch in zwei weiteren Romanen nach.

Die Bücher sind im Heyne Verlag erschienen.

Martin Suter: Allmen und die Libellen

Der Protagonist Hans Fritz von Allmen alias Johann Friedrich von Allmen alias John Allmen ist ein Lebemann und Feingeist wie er im Buche steht. Sein Vater hat ihm ein Millionenerbe vermacht, das er beinahe komplett auf den Kopf gehauen hat. Bescheidenheit ist für ihn ein Fremdwort und finanziell brenzlig wird es erst, wenn man kein Geld mehr für ein Abonnement von Opernkarten hat. Das Anwesen seines Vaters musste er wie so viele andere Kostbarkeiten veräußern, aus diesem Grund lebt er auch im Gärtnerhaus des Anwesens mit lebenslangem Wohnrecht. Allmen genießt sein Leben in vollen Zügen, obwohl er es sich eigentlich gar nicht erlauben kann.

Carlos aus Guatemala war sein Diener als er es sich noch leisten konnte und ist ihm auch treuergeben als er es nicht mehr kann. Eines Tages lernt er die heißblütige Joëlle Hirt kennen mit der er in der Seevilla ihres Vaters eine wilde Nacht verbringt. Am nächsten Morgen bereut er die Nacht, aber er entdeckt in der Villa kostbare Glasschalen – Libellen genannt – die sein Interesse wecken. Kurzerhand stiehlt er eine der Glasschalen und verkauft sie einem ihm bekannten Antiquitätenhändler. Hier nimmt die Geschichte ihren Lauf: Allmens Leben gerät in Gefahr, wird auf sonderbare Weise gerettet und er entwickelt eine grandiose Idee wie er zu einem regelmäßigen Einkommen kommen kann ohne übermäßige Anstrengungen.

Ich habe mich sofort in den Charakter John Allmen verliebt, er ist so charmant und ein Mann der alten Schule. Martin Suter beschreibt Allmen so toll, dass ich ihn ganz klar vor meinem geistigen Auge sehen konnte. Das betrifft auch die Geschichte im ganzen, beim Lesen habe ich richtige Fernsehbilder gesehen. Der Charakter Allmen ist als Fortsetzungsroman angelegt und ich bin schon sehr gespannt, was uns Martin Suter in der nächsten Geschichte erzählt.

Allmen und die Libellen von Martin Suter ist im Diogenes Verlag erschienen.

Jules Verne: Die Reise zum Mittelpunkt der Erde

Die Reise zum Mittelpunkt der Erde ist ein Abenteuerroman wie ich ihn mir immer vorgestellt habe. Wir haben hier drei Hauptcharaktere: den berühmten Geologen und Mineralogen Otto Lidenbrock, seinen Neffen Axel und den Eiderentenjäger Hans Bjelke. Axel ist der Ich-Erzähler in dieser Geschichte.

Otto Lidenbrock ist mit Verlaub gesagt etwas wahnsinnig. Der Professor hat ein Manuskript von Snorri Sturluson erworben, in diesem Manuskript entdeckt er eine verschlüsselte Nachricht mit der er aber erstmal nichts anfangen kann. Kurzerhand beschließt er Martha (die Küchenhilfe),Axel und sich selber solange im Haus einzuschließen, bis sie die Nachricht entschlüsselt haben – Axel schafft es schließlich. Sie besagt, dass es die Möglichkeit gibt zum Mittelpunkt der Erde zu reisen. Professor Lidenbrock lässt sich nicht lange bitten und macht sich sofort von Hamburg per Schiff auf den Weg nach Island. Er zwingt seinen sehr ängstlichen Neffen Axel ihn zu begleiten. Den schweigsamen Hans engagiert er als ortskundigen Begleiter, der rettet den beiden mehr als einmal das Leben. Der erloschene Vulkan Snaeffelsjökull soll der Zugang zum Mittelpunkt der Erde sein und hier nimmt das Abenteuer seinen Lauf.

Jules Verne ist am 8 Februar 1828 in Nantes geboren und am 24 März 1905 in Amiens gestorben. Die Reise zum Mittelpunkt der Erde ist erstmalig 1864 erschienen unter dem Originaltitel Voyage au Centre de la terre, die deutsche Übersetzung erschien dann 1873.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und bin gut unterhalten worden, wenn man Klassiker lesen möchte ist Die Reise zum Mittelpunkt der Erde ein guter Einstieg. Beim Lesen der Lektüre hat man das Gefühl,  man könnte tatsächlich zum Mittelpunkt der Erde reisen, so plausibel ist alles erzählt.