Neil Gaiman: Niemalsland
Was, wenn es außer dem London dass wir kennen noch ein anderes gäbe? Ein Unterlondon in verlassenen U-Bahnhöfen und Geisterzügen, Katakomben und Kanälen in dem die seltsamsten Gestalten hausen? In diesem Buch gerät der junge Geschäftsmann Richard Mayhew höchst unfreiwillig in diese bizarre Welt nachdem er einem verletzten Mädchen auf der Straße hilft. Und als er in sein altes Leben zurückkehren will stellt er fest, dass er dort nicht mehr zu existieren scheint, also stolpert er erst mal reichlich unbeholfen durch das fremde und gefährliche Unterlondon. Begleitet wird er dabei von der jungen Door, deren Familie kurz vorher von zwei skurrilen Auftragskillern ermordet wurde sowie dem Marquis de Carabas der scheinbar mit jeder Art von „Gefallen“ handelt.
Die Idee dieses Buches finde ich faszinierend und die Umsetzung ist wirklich gut, ich habs gerne gelesen und kann es nur empfehlen. Wenn dem einen oder anderen einiges davon bekannt vorkommt hat er vielleicht mal Bücher von Christoph Marzi gelesen. Der hat einige Bände geschrieben die auf der gleichen Grundidee der Stadt unter der Stadt aufbauen und das erste davon, Lycidas, hat auch viele inhaltliche Parallelen mit Niemalsland. Darüber werde ich noch schreiben.
Niemalsland ist im Rahmen einer Fernsehproduktion der BBC entstanden, Neil Gaiman hat die Geschichte mit dem Fernsehteam für eine Serie entwickelt die auf Englisch unter dem Titel Neverwhere erhältlich ist. Der Autor hat das ganze dann zusätzlich noch als Roman herausgebracht.