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J. D. Salinger: Der Fänger im Roggen

Dies ist ein typisch amerikanischer Klassiker. Er ist aus Sicht eines 22-jährigen aus wohlhabendem Hause geschrieben, der zum wiederholten Mal von der Schule fliegt. Er will den Seelenzustand eines jungen Menschen in einer Phase der Orientierungslosigkeit beschreiben der unzufrieden ist mit so ziemlich allem, seinen Lehrern, seinen Mitschülern, allen anderen Leuten um sich herum. Er flucht innerlich über alles und jeden, alle kommen ihm wie Idioten vor und er selbst sich genauso. In der Schule hat er sich keine Mühe mehr gemacht, ist auch nach mehreren Verwarnungen bei seiner Verweigerungshaltung geblieben. Als er schließlich vor Weihnachten mitgeteilt bekommt dass er nach den Ferien nicht mehr wieder zu kommen braucht reist er zwei Tage früher als geplant in seine Heimatstadt New York. Die Erlebnisse in diesen zwei Tagen bis er sich traut in die Wohnung der Eltern zurück zu kehren nehmen einen großen Teil des Buches ein, er verbringt diese Zeit hauptsächlich damit sich über seine Mitmenschen aufzuregen und sich dabei selbst wie ein Idiot aufzuführen. Und damit bin ich auch schon bei meinem Urteil über dieses Buch:

Es gibt bestimmt Menschen die sich selbst im Ich-Erzähler wiederfinden und die sich im entsprechenden Alter genauso gefühlt haben. Aber es ist so übertrieben dargestellt dass zumindest ich mich nicht mit dem jungen Mann identifizieren kann. Ich habe aber allgemein keinen wirklichen Draht zu diesen typisch ostküsten-amerikanischen Schriftstellern mit ihren Psychostudien über gescheiterte Existenzen. Ich konnte schon mit William Tennessees Endstation Sehnsucht nichts anfangen und genauso wenig mit Arthur Millers Tod eines Handlungsreisenden usw. Ich finde diese Bücher ehrlich gesagt eher langweilig und dieses macht da keine Ausnahme.

Es gibt eine Antwort zu “J. D. Salinger: Der Fänger im Roggen”

#1 Der Fänger im Roggen – J. D. Salinger (1951) | schöner lesen - 21 September, 6:24 PM

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